
Zusammen mit befreundeten Initiativen machte die Bürgerinitiative Erdöl Barth zu dieser Demonstration zum Bohrplatz in Saal mobil. Hier bereitet die Central European Petroleum GmbH aktuell die erste Verwendung von Fracking in Deutschland seit Sommer 2011 vor. Dies wollen die Menschen nicht unwidersprochen hinnehmen. Mit Transparenten zogen sie bei Sonnenschein und Musik vor die einzige Einfahrt des Bohrplatzes, um eine symbolische Blockade durchzuführen.
Außerdem berichteten befreundete Bürgerinitiativen über ihre erfolgreiche Arbeit, mit der sie Fehler in bergrechtlichen Verfahren offenlegen und Frack-Vorhaben zunächst verhindern konnten. Eine deutliche Warnung vor der Augenwischerei bei der aktuellen Fracking-Verbotsdebatte durch die Landes- und Bundesumweltminister wurde ausgesprochen: Das so genannte Fracking-Verbot sei nichts weiter als eine Werbekampagne, um diese gefährliche Bergbautechnik gegen allen Widerstand salonfähig zu machen. Nur eine konsequente Energiewende hin zu den erneuerbaren Energien könne den Klimawandel noch bremsen, waren sich alle Redner einig.
Seit Beginn der aktuellen Aktivität auf dem Betriebsplatz in Saal beobachtet die BI Erdöl Saal bei täglichen Spaziergängen die Arbeiten. Die Beobachtungen lassen Verzögerungen der ursprünglichen Zeitplanung vermuten. Die Bürgerinitiative geht aktuell von einer Umsetzung der geplanten Fracking-Maßnahme in die zweiten Juniwoche 2014 aus.
Nach den Demonstrationen in Konstanz am 8. und in Prasdorf am 17. war dies die dritte große Widerstandsbekundung allein in diesem Monat Mai. Überall protestieren die Menschen gegen das gefährliche Fracking, aber auch gegen die Freihandelsabkommen TTIP und CETA, die Fracking durch die Hintertür einführen und die relativ hohen Umweltstandards in Deutschland aushebeln könnten. Es herrschte große Einigkeit unter den Demonstranten, bei der heutigen Wahl sowohl dem Fracking als auch den Freihandelsabkommen eine Absage per Stimmzettel zu erteilen.