Forscher zum ungeliebten Schatz: Risiken beim Fracking beherrschbar

Wird Thüringen das neue Gas-Land? Seit es im Februar offiziell wurde, dass der amerikanisch-kanadische Konzern BNK Petroleum sich weite Teile des Freistaats zur Suche nach unkonventionellen Erdgas gesichert hat, toben die Emotionen. Kritiker weisen auf Risiken des sogenannten Frackings hin, mit dem das in festen Gesteinsschichten gebundene Gas gelöst und gefördert werden soll. Bürgerinitiativen wollen die Gas-Schatzsucher stoppen, auch wenn längst nicht klar ist, wo sie ihr Bohrgerät aufstellen werden. Regierungsfraktionen und sogar der Umweltminister wollen den Kanadiern so lange Genehmigungen versagen, bis noch das letzte Restrisiko per Studie ausgeräumt ist.
Wie sich die Zeiten wandeln: Im Frühling 1991 dröhnt schweres Bohrgerät in den Grund nahe Sprötau bei Sömmerda. Bis auf 1361 Meter geht die Bohrung Z 1 als Teil der Begutachtung Ostdeutschlands durch ein gemischtes Team des VEB-Nachfolgers Erdöl-Erdgas Gommern und der Exxon-Mobil-Tochter BEB. Gestartet bereits im 1. Halbjahr 1990, noch lange vor der Wiedervereinigung. Bis 1996 löchern die Experten den Untergrund der Ex-DDR, Störungen oder gar Proteste sind nicht überliefert. Den Beteiligten, so schreiben es einige der Schatzsucher später, wird der Such-Gang Ost „eines der spannendsten Erlebnisse im beruflichen Werdegang“ bleiben. Solche Situationen, notieren sie, seien „wohl einmalig“.

Quelle:
Forscher zum ungeliebten Schatz: Risiken beim Fracking beherrschbar | OTZ.

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