Bohrturm mit Flaring

Bohrtürme im Einsatz für die Öl- und Erdgasförderung in Nordamerika

Bericht zum März 2022 / Berichtszeitraum 26.02.2022 bis 25.03.2022

Im Berichtszeitraum nahm die Zahl der im Einsatz befindlichen Bohrtürme vom erhöhten Niveau vom Februar 2022 unerwartet um 64 Stück ab, bei weiter hohen Rohölpreisen von über 105 USD/barrel für WTI.

Die neu entstandene Sicherheitslage und damit drohende Rohstoffverknappung durch den Angriff Russlands auf die Ukraine und die Embargomaßnahmen vieler westlicher Länder mit Rückgang der Öl-, Kohle- und Erdgaslieferungen aus Russland wird zu deutlichen Verteuerungen führen, über das bisher erreichte Maß hinaus. Die USA und Kanada mit ihren ausgedehnten Fracking-Ölförderungen könnten kurzfristig die Produktion hoch fahren, sollte es zu Verknappungen und weiter steigenden Preisen kommen, doch die Förderunternehmen halten sich zurück. Super-Profite locken.

Die Gesamtlage stärkt verbliebene nordamerikanische Ölförderer und sie haben, besonders in Kanada, in diesem Monat 84 meist Ölbohrtürme, aus dem Einsatz genommen. In den USA wurden 20 Bohrtürme hinzugenommen, je zur Hälfte für Öl und Erdgas. In den USA kann die Regierung mit Notstandsdekreten höhere Förderraten erzwingen, wenn das im nationalen Interesse der USA ist.

Die US-Regierung unter Präsident Biden ist unter Druck, weil auch die Treibstoffpreise in den USA erheblich gestiegen sind, und hat angekündigt, bei weiterer Verknappung Rohöl aus der nationalen Ölreserve der USA zu verkaufen, um den Preis wieder in moderatere Höhen zu bringen. Dazu hat Präsident Biden sich mit dem weltweit zweitgrößten Halter von Rohölreserven, China, abgesprochen.

Aber die neue Lage nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine und den Embargos gegen Lieferungen aus Russland hat zu einer wesentlichenm Verschärfung geführt. Die Ausfallmengen der fehlenden Lieferungen aus Russland an Kohle, Öl und Erdgas müssen durch Mehrlieferungen aus anderen Quellen ersetzt werden. Das wird nicht in allen Bereichen sofort gelingen.

Die weltweiten Abnahmemengen haben sich durch den rasanten Wiederanstieg der chinesischen Volkswirtschaft seit Herbst 2020 wieder deutlich erhöht, trotz der Ausbreitung der Pandemie in bevölkerungsstarke Länder wie Indien und Brasilien. Die OPEC hat jedoch ihre Produktion noch nicht wieder hochgefahren, so dass inzwischen eine gewisse Knappheit an den internationalen Ölmärkten eingetreten ist, verbunden mit dem erlebten Preisanstieg für Rohöl seit Mai 2021 wurden erreicht, ehe es ab dem 10.12.21 eine Beruhigung auf hohem Niveau gab und die 5. Welle durch die OMIKRON-Variante hat sich gerade bis zum zweiten vorläufigen Höhepunkt ausgebreitet nach 7-Tage-Inzidenzen bis 450 für D im Herbst und dann einem drastischen Anstieg auf 1.437 im Februar auf derzeit 1.758,4. Trotzdem haben einigeBundesländer Lockerunghen eingeführt. Nun ist sie seit einigen Tagen, nach den Meldungen des RKI, am abflauen – noch auf hohem Niveau. Erste Bundesländer haben Lockerungen eingeführt.

Seit 20. März sind sämtliche Sperrvorschriften außer Kraft gesetzt werden. Minister Lauterbach warnt vor zu großem Leichtsinn, es sei noch nicht vorbei.

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