Entwicklung der Bohrtürme im Einsatz in Nordamerika in den Monaten August, September und Oktober 2017

Volker H.A. Fritz                                                                                                                 WF, den 20.10.2017

Bericht zur Entwicklung der Bohrtürme im Einsatz in
Nordamerika in den Monaten August, September und Oktober.

Es hat sich eine deutliche Trendwende gegenüber der
ersten Jahreshälfte 2017 ergeben.

Soeben kamen die neuesten Zahlen zu den im Einsatz
befindlichen Bohrtürmen für die abgelaufene Woche durch:
In Summe hat auch im Berichtszeitraum bis 20. Oktober 2017 die
Zahl der im Einsatz befindlichen Bohrtürme in Nordamerika
nicht weiter zugenommen, sondern im Gegenteil abgenommen.

Der Rückgang im Oktober mit insgesamt 40 Bohrtürmen war kräftig.
Doch schon im September waren es in Summe 2 Stück weniger.
Die scharfe Trendwende vom August verfestigt sich also weiter.

Auch international hat sich die Zahl der im Einsatz befindlichen Bohrtürme
im (nachlaufenden Berichtswesen) im September um 21 Stück abgenommen
nach bereits 7 Stück Verringerung im August.

Der Abbau in Nordamerika erfolgte dabei überwiegend beim Erdöl,
während die Erdgasexploration nur gering abnahm, allerdings von einem
deutlich geringeren Niveau aus.

Seit Ende Juli 2017 betrug der Rückgang bis 20.10.2017:
USA 763 Türme aktiv für Ölförderung auf 736 Türme
182 Türme aktiv für Gasförderung auf 177 Türme
Kanada 129 Türme aktiv für Ölförderung auf 107 Türme
91 Türme aktiv für Gasförderung auf 95 Türme
Insgesamt waren am 20. Oktober 1115 Bohrtürme in Nordamerika im Einsatz.

In den USA verteilten sie sich in der Hauptsache auf folgende Bundesstaaten:
Texas: 436 Stück, Oklahoma: 124 Stück, New Mexico: 68 Stück,
Louisiana: 65 Stück, North Dakota: 51Stück – Rest Kleinkram.

Die Trendwende ist also markant ausgefallen und verstetigt sich mit
den Oktoberzahlen. Der WTI-Rohöl-Handelspreis liegt weiterhin knapp
um und über der 50 Dollarmarke je barrel.
Damit bleibt Rohöl aus Fracking-Fördergebieten und gar den Teersand-
förderanlagen nur absetzbar, wenn deutlich unter dem Gestehungspreis
verkauft wird.
Beim Fracking-Fördergas sieht es vergleichbar aus:
die Handelspreise im U.S. Henry Hub Großhandel liegen zur Zeit bei knapp
2,90 USD/mmBtu während die Produktionskosten – je nach Fördergebiet –
ab etwa 7 USD/mmBtu liegen.

Bei solchen Voraussetzungen halten sich die Investoren zurück.

Volker Fritz
AK Fracking Braunschweiger Land

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