Gasland-Stadt Dimock wird wieder mit Wasser beliefert

Die amerikanische Umweltbehörde EPA beliefert jetzt Familien der aus dem Dokumentarfilm „Gasland“ bekannt gewordenen Stadt Dimock in Pennsylvania mit sauberem Wasser. Die EPA hat nach eigenen Angaben „Gründe gefunden, die vermuten lassen, dass die Brunnenvergiftung mit den Gasbohrungen verbunden sein können“.

„The latest delivery of water to a few homeowners in Dimock’s Carter Road area came from the U.S. Environmental Protection Agency. The agency finds reason to believe well contamination could be linked to gas drilling operations.“

Gefunden wurden unter anderem thermogenes Methan, das im Unterschied zum biogenen Methan nachweislich aus der gleichen Tiefe stammt, in der auch das Gas gefördert wird. Außerdem Arsen, Glycol und Barium.

“Data reviewed by EPA indicates that residents’ well water contains levels of contaminants that pose a health concern,” the agency said in a statement. Tests showed dangerous levels of arsenic, a carcinogen, as well as glycols and barium in at least four wells, and the EPA is apparently concerned that the contamination may be more widespread.

Das Unternehmen Cabot Oil and Gas hatte zuvor mehrere Jahre lang die Versorgung mit Trinkwasser übernommen, aber die Lieferungen jetzt eingestellt. Die zur Verfügung gestellten Filteranlagen seien ausreichend, um die gesundheitsgefährdenden Stoffe aus dem Trinkwasser zu filtern.

Die Anwohner stellen sich dagegen auf den Standpunkt, dass ihr Wasser vor der Gasförderung sauber war und sie auch jetzt einen Anspruch auf sauberes Trinkwasser hätten. Nur Filteranlagen zu installieren, sei nicht ausreichend.

„Cabot has reconditioned water wells, drilled new water wells and installed treatment systems that work properly and effectively. Additionally, we have tested the water and the results have as proven the water meets federal safe drinking water standards,“ George Stark said via email.

The families dispute their water supply is safe and say the treatment systems that Cabot has installed in some homes don’t do an adequate job of cleaning it.“

Von Seiten der Gasindustrie – auch in Deutschland – wird gerne angeführt, dass es in Dimock bereits vor der Gasförderung biogenes Methan im Grundwasser gab. Thermogenes Methan, Schwermetalle und beim Fracking verwendete Substanzen eingesetzte Substanzen wurden allerdings erst nach Beginn der Gasförderung gefunden. Cabot Oil and Gas wurden 2010 die Rechte für weitere Bohrungen um Dimock entzogen.

Quellen:
EPA Delivers Water to Dimock Residents | WBNG-TV: News, Sports and Weather Binghamton, New York | Local.
http://www.propublica.org/article/years-after-evidence-of-fracking-contamination-epa-to-supply-drinking-water

Author

Jörn Krüger

Jörn Krüger ist Software Entwickler und engagiert sich in verschiedenen Organisationen, die Internet und bürgerliches Engagement verbinden.

Im Oktober 2010 begann er mit dem Blog unkonventionelle-gasfoerderung.de, auf dem aktuelle und internationale Nachrichten, Meinungen und Berichte zur unkonventionellen Gasförderung veröffentlicht werden. Als informierter Laie schreibt er Gastbeiträge, informiert über Fracking und steht als Gesprächspartner für Parteien und Institutionen zur Verfügung. Zum Thema kam er, als ExxonMobil im September 2010 ankündigte, in seinem Wohnort Nordwalde nach unkonventionellen Gasvorkommen zu bohren. Nach wenigen Stunden Recherche über die weltweiten Folgen von Fracking und dem geringen Informationsstand auf allen Ebenen der Entscheidenden in Politik und Wirtschaft war für ihn klar, dass hier Handlungsbedarf besteht.

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