Kommentar zu zwei wichtigen neuen Studien, die die Gefahren durch die Fracking-Förderung und ihre Begleiterscheinungen immer anschaulicher beschreiben

 

Volker H.A. Fritz Wolfenbüttel, den 21.06.2015 copy-Stop_Fracking-2-e1424813677838.jpg

Kommentar zu zwei wichtigen neuen Studien, die die Gefahren durch die Fracking-Förderung und ihre Begleiterscheinungen immer anschaulicher beschreiben

1.) Erdbeben werden durch Fracking Boom in den USA verursacht. 2.) ein Prozess, der Chemikalien freisetzt, die beim Menschen Leukämie und die Veränderung des Hormonhaushaltes bewirken, darf nicht in Europa zugelassen werden.

http://insideclimatenews.org/news/19062015/yes-those-earthquakes-are-caused-by-fracking-boom-studies-confirm

http://www.independent.co.uk/environment/fracking-poses-significant-risk-to-humans-and-should-be-temporarily-banned-across-eu-says-new-report-10334080.html

Wieder gibt es neue, verstärkende Hinweise darauf, welche Gefahren bei der Freigabe einer Fracking-Förderung von Kohlenwasserstoffen, auch in Deutschland, für die Bevölkerung und Umwelt drohen.

Die bereits eingetretenen Folgen und die dadurch gemachten Erfahrungen müssen nicht andernorts erneut gemacht werden, brauchen keine Wiederholung, um anerkannt zu werden. Es gibt genug belastbare Informationen

Hier die zwei neuen Ergebnisse: quer durch die USA wurden 106.000 aktive Verpressbohrungen in der Mitte und im Osten durch die Universität von Boulder, Colorado untersucht. Die gesamte Zahl der Erdbeben in der Mitte der USA steht in Verbindung mit Verpressbohrungen. Und Verpress-bohrungen mit den größten Volumina an Abfallflüssigkeiten pro Monat hatten eine deutlich höhere Erdbebenneigung.

Auch die Verfahren zur erhöhten Ölförderung durch Einbringung von Druckaufbau in großen Tiefen „hinter den Vorkommen“ (Lazarus-Verfahren) führen zu Erdbeben. Von den untersuchten 106.000 Bohrungen fielen 27.000 unter die Rubrik „Zusammenhang mit Erdbeben“. Und davon waren 60% solche, bei denen Verfahren zur Ausbeutesteigerung angewendet worden waren.

Der britische CHEM Trust, der sich unabhängig mit den Wirkungen chemischer Stoffe auf die Umwelt und auf die Menschen auseinandersetzt, hat eine neue wissenschaftliche Studie zur Fracking-Gasförderung herausgegeben. Fracking-Förderung stellt demnach ein signifikantes Risiko für die Gesundheit der Menschen und der Wildtiere dar.

Deshalb wird ein EU-weites Moratorium gefordert, bis durch eine umfangreiche Reform der gesetzlichen Vorschriften Gefährdungen und Gefahren ausgeschlossen werden. Besonders wird vor der Vergiftung der Luft, des Grundwassers und des Oberflächenwassers gewarnt. Einige der bei den Untersuchungen gefundenen Chemikalien wurden bereits mit menschlichem Brust-, Prostata- und Hodenkrebs in Verbindung gebracht. 38 gefundene Fracking-Chemikalien sind akut toxisch für den Menschen und weitere 20 wirken mutagen oder sind als mögliche Krebsauslöser bekannt. Es werden auch schädliche Stoffe benannt, die beim Menschen Leukämie auslösen können und toxisch auf die männliche Spermaproduktion wirken. “Besonders besorgt sind wir über den Einsatz hormonverändernder Chemikalien in den Fracking-Fluids“, verlautet seitens CHEM Trust.

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