Eine dreiste Lüge vor der Kamera

Fernsehbeitrag vom 10.01.2011

um 20:15 Uhr

NDR Magazin Markt deckt auf:

Herr Norbert Stahlhut von Exxon in einem Interview mit NDR-Markt am 06.12.2010:

Wir fördern hier seit 50 Jahren sicher und störungsfrei Erdgas.

Der in der Sendung vom 10.1.11 geschilderte Störfall, bei dem 2500 Kubikmeter Erdreich mit Quecksilber und krebserregenden Stoffen verseucht wurde, ereignete sich aber bereits im Jahre 2007.

Zitat aus dem Fernsehbeitrag:

Eine dreiste Lüge vor der Kamera

Wir denken, damit hat NDR Magazin Markt den Pressesprecher von Exxon Herrn Norbert Stahlhut als Lügner enttarnt.

Kann man diesem Pressesprecher überhaupt noch irgendetwas glauben? Müssen jetzt alle Interviews, alle Presseberichte und alle öffentlichen Präsentationen der Vergangenheit auf Ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft werden? Stadträte, Politiker und Verwaltungen haben sich aber bei Ihrer Entscheidungsfindung auf die Angaben von Exxon verlassen. Kann man sich bei den anderen Projekten noch sicher ein, ob alles mit rechten Dingen zugeht?

Es ist ein Umweltskandal. Der Versuch, die Entsorgung des Bodens heimlich vorzunehmen, ist gescheitert.  Aufmerksame Anwohner haben NDR-Markt informiert. Die ganze Gegend ist mit unterirdisch verlegten Rohren durchzogen. Keiner weiß genau, an welchen Stellen diese schon durchgerostet sind und wo noch überall giftige Flüssigkeiten austreten. Der grüne Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer fordert, dass alle Rohre vom zuständigen Bergamt überprüft werden.

Den kompletten 8-minütigen Fernsehbeitrag finden Sie wie folgt: klicken auf „Beitrag ansehen“, nach unten scrollen bis zum Bild mit dem gelben Rohr (Gift im Boden) und mit dem Pfeil in der Mitte starten. Beitrag ansehen

Kommentar von Horst Bauhof zur Ankündigung der Sendung:

Pressesprecher werden auch für das UMBIEGEN der Wahrheit bezahlt.
Und wenn das nicht geht, ist SCHWEIGEN angesagt.
Und wenn das nicht geht, bleibt nur noch die LÜGE.

Die hohe Kunst eines Pressesprechers besteht darin, die Glaubwürdigkeit nicht zu verlieren. Da hat Herr Stahlhut so richtig Pech gehabt, dank der Journalisten vom NDR Magazin Markt.

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