Hochsauerlandwasser und Fracking: „Wir sehen große Risiken“

Der Geschäftsführer des Hochsauerlandwasser, Robert Dietrich, unterstützt die Forderungen des Verbandes der Wasserwerke an der Ruhr, dass Trinkwassergewinnung Vorrang vor Rohstoffgewinnung hat, dass Umweltverträglichkeitsprüfungen verpflichtend werden und das alle verwendeten Chemikalien benannt und fachgerecht entsorgt werden müssen.

Frage: Benennen Sie bitte die Risiken, welche sind das?
Dietrich: Es werden wassergefährdende Stoffe verwendet und beim Absaugen der Flüssigkeit kommen Schwermetalle bzw. Kohlenwasserstoffe mit an die Oberfläche. Weiterhin werden das Grundwasser schützende Deckschichten wie ein Käse durchlöchert. Kleinere Erdbeben sind nicht ausgeschlossen. Und: Die Förderung nimmt eine relativ große Fläche in Anspruch. Man benötigt riesige Lagerplätze. Das bringt Beeinträchtigungen mit sich für Natur, Landschaft und Tourismus.

Frage: Und worin besteht die Gefahr?

Dietrich: Aus Sicht der Wasserwirtschaft ist das Hauptproblem diese Flüssigkeit. Darin befinden sich teils giftige Chemikalien, und es werden bis zu 50 Tonnen pro Bohrung verwendet. Der größte Teil der Flüssigkeit wird wieder abgesaugt. Aber: Die Entsorgung ist bisher nicht geregelt. Und: Ein Teil der Chemikalien bleibt im Boden. Da besteht aus meiner Sicht die Gefahr, dass es sich mit dem Grundwasser vermischt.

Quelle:
Fracking: „Wir sehen große Risiken“ – Nachrichten aus Meschede, Eslohe, Bestwig und Schmallenberg | DerWesten.

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