LNG-Terminal in Brunsbüttel soll mit hunderten Millionen EUR Landesmitteln von S-H gebaut werden, obwohl es gar nicht benötigt wird. Die LNG-Erdgasnutzung ist dazu besonders umweltschädlich.

Die Boyens Medien berichten dazu am 04.05.2017:

http://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/brunsbuettel-90-prozentige-
foerderung-fuer-vielzweckhafen-und-lng-terminal.html

Zitat:

„Brunsbüttel (jl) Was den geplanten Brunsbütteler Vielzweckhafen angeht,
so kündigte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer bei einem
Besuch in unserer Redaktion an, halte die Landesregierung an ihrer Zusage
einer 90-prozentigen Förderung fest: „Auch für den Fall, dass beide Projekte
realisiert werden, also LNG-Terminal und Hafen, und die Investitionssummen
für die kommunale Infrastruktur entsprechend steigen, möglicherweise
in den dreistelligen Millionenbereich
.“ Zitat Ende
Im Brunsbütteler Elbehafen soll eine 600 Meter lange Pier mit einem Schwerlastbereich für Stückgut und Projektladungen aus dem Bereich der Windenergie errichtet werden. Foto: Thaden

Volker Fritz

Das erste LNG-Entladeterminal in Deutschland, dessen Invest-Volumen mit
400 – 450 Mio EUR geschätzt wird, soll offensichtlich unbedingt in Schleswig-Holstein
entstehen.
Viele hundert Mio EUR Steuergelder sind vom Land Schleswig-Holstein dafür als
Zuschuss ausgelobt worden, obwohl die wirtschaftliche, wie die umweltpolitische
Grundlage im Rahmen der Energiewende und der Pariser Klima-Beschlüsse fehlen.

Diese Verschwendung ist ein Skandal erster Ordnung!!

Der Erdgasverbrauch in Deutschland ist seit Jahren rückläufig (von 2005 bis 2015
Verringerung um 16% (siehe Anlage Friends od The Earth Europe) und die Auslastung
der heute bereits vorhandenen LNG-Anlandungsstellen der EU liegt im Schnitt bei
gerade mal ca. 22% (siehe Anlage EU-Info Auslastung vom März 2017).
Die zusätzliche Pipeline „Nord Stream 2“ wird in Kürze jährlich zusätzliche 55 Mrd m3
Erdgas ins deutsche Netz pumpen.

Fazit: Deutschland ist schon heute mehrfach überversorgt, wenn durch die Ostsee
so viel mehr Erdgas geliefert wird.

Aus klimapolitischer Sicht ist der vermehrte Einsatz von Erdgas dringend zu vermeiden,
ebenso alle Investitionen in Infrastrukturen und Leitungsnetze, denn Erdgas ist der
größte Klimaschädiger unter den fossilen Brennstoffen. Sein Verbrauch muss
schnellstmöglich herunter gefahren werden, anstatt ihn zu fördern.

Es ist vielmehr dringend erforderlich, verstärkt Investitionen in alle Formen der
regenerativen
Energieerzeugung zu tätigen, um so schnell wie möglich die fossilen
Brennstoffe massiv zu verringern und bis 2050 zu fast Null CO2-Emissionen in Deutschland
zu kommen. Deutschland wird schon 2020 eine Klimaschutzlücke um 29% erreichen, wenn
so weiter gemacht wird, wie bisher, gemessen an den Klimazielen.
(siehe Anlage AEE-Klimaschutzlücke vom 27.04.2017)

V. Fritz

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