Positive Wirkung der US-Fracking-Förderung auf Arbeitsmarkt und Konjunktur der USA – näher betrachtet nur marginal

 

 

Eine weitere Übertreibung der vorteilhaften Wirkung der US-Fracking-Förderung auf den Arbeitsmarkt und die Konjunktur der USA ist aufgedeckt – es war alles halb so wild.

Was sich in der Vergangenheit schon logisch anbot, aber von hier aus nicht zu überprüfen war, ist nun belegt.In der BRAUNSCHWEIGER ZEITUNG vom 09.01.16 steht: „US-Arbeitsmarkt bleibt stark, Washington. Der amerikanische Arbeitsmarkt
bleibt in sehr gutem Zustand. Das US-Arbeitsministerium legte am 08.01.16 Zahlen vor, wonach im Dezember 2015 deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen wurden, als erwartet, es waren 292.000. Analysten hatten mit 200.000 gerechnet.
Im ganzen Jahr 2015 wurden insgesamt 2,65 Mio Arbeitsplätze geschaffen“.

Es war behauptet worden, dass die US-Konjunktur 2009 nach dem Finanzschock wesentlich von der landesweit aktiven Förderindustrie mit Fracking-Förderung von Öl und Gas und der durch diese geschaffenen neuen Beschäftigung angekurbelt
worden sei.

Wir haben das – gesamtwirtschaftlich betrachtet – immer bezweifelt, weil die Zahl der in der US-Förderindustrie für Kohlenwasserstoffe Beschäftigteneinfach zu gering war, um die US-Gesamtbeschäftigung maßgeblich zu beeinflussen.
Natürlich, regional, in den dünn besiedelten Förderstaaten, gab es starke Zunahmen der Beschäftigung.

Seit September 2014 geht es mit dem Einsatz der Bohrtürme rapide bergab.
Nordamerika gesamt Sept. 2014 waren 2.360 Bohrtürme im Einsatz, davon 1.931 in den USA.
Nordamerika gesamt 31.12.2015 waren 781 Bohrtürme im Einsatz, davon 698 in den USA.

Diese Entwicklung kann man nur als „Absturz“ sehen.
In den USA gab es allein einen Rückgang in der kurzen Zeit um 64 % der im Einsatz befindlichen Bohrtürme.
Entlassungen bei den großen Service-Unternehmen in den USA sind bekannt.

Dennoch hat es einen Zuwachs an Arbeitsplätzen in gesamt USA von 2,65 Mio. in 2015 gegeben. Damit ist durch die Zahlen belegt, dass der Einfluss der Fracking-Förderung in den USA auf den Arbeitsmarkt und die Konjunktur insgesamt nur geringfügig ist.

Somit ist eine weitere Propagandabehauptung der Pro-Fracking-Werber in Deutschland entkräftet, nämlich dass bei Erlaubnis der Fracking-Förderung in Deutschland ein gewaltiger Beschäftigungs-Boom einsetzen werde, der die Inlandskonjunktur spürbar beleben werde. Das würde    nicht    der Fall sein.

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