Wird flüssiger Giftmüll in Bohrlöcher gepresst?

Der Spiegel hatte bereits im Jahre 1992 über ähnliche Methoden berichtet. Welche gigantischen Gewinne wären heutzutage wohl mit dieser kostengünstigen Methode der Entsorgung zu erzielen?

Einige Zitate aus dem Bericht:

  • Die Palette der Sonderabfälle, die in der Thüringer Erde direkt neben einem Wasserschutzgebiet verschwinden, ist gewaltig. Altöle, Tensidwässer, Deponiesickerwässer, Lösemittel, Pflanzenschutzmittel, chlorierte und halogenierte Kohlenwasserstoffe und Dünnsäure werden eingeleitet. Im Untergrund entsteht ein Chemo-Cocktail, den keiner mehr kontrollieren kann.
  • Der Gothaer Gommern-Ingenieur Klaus Ziegert versichert, daß die Untertagedeponie „auch noch in 100 000 Jahren dicht ist“. (Unsere Anmerkung: Genau wie bei der Asse)
  • Sicher ist: Die eingefüllten Säuren zerfressen den Kalk und bilden Gase, die sich den Weg nach oben suchen. Die dabei im Gestein entstehenden chemischen Reaktionen können das Druckgleichgewicht innerhalb der verschiedenen Erdschichten negativ beeinflussen und Gebirgsschläge auslösen.
  • In den USA ist die Tiefenverpressung schon seit Jahren heftig umstritten. Bei 39 unterirdischen Deponien wurde bereits 1990 eine Verseuchung der Umgebung festgestellt, in 11 Fällen waren die Grundwasserleiter vergiftet.

Hier der komplette Bericht:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13689438.html

Unsere Frage: lässt sich Atommüll verflüssigen?

Erste  Hinweise könnten darauf schließen, dass es eine mögliche Endlagerung von Atommüll in „sicherer“ Tiefe geben soll. Vielleicht gibt es darüber weitere Informationen auf der Veranstaltung mit Oliver Krischer am 31.01.2011 um 19.00 Uhr in Nordwalde im Forum der KvG. (siehe auch unsere Einladung dazu)

Es bleibt aus betriebswirtschaftlicher Sicht interessant, ob die teuren Probebohrungen nicht doch in erster Linie als Einpressbohrungen zur Giftmüllentsorgung dienen. Dazu passt auch ein Zitat aus „Zur geologsichen Situation in Borkenwirte“, welches für das ganze Münsterland gilt:

Zum Schluss bleibt noch die Frage, ob sich der Aufwand bei den zu erwartenden geringen Gasmengen überhaupt lohnt. Es drängt sich das Bild einer trockenen Zitrone auf, der mit erheblichem technischem beziehungsweise finanziellem Aufwand noch einige Tropfen ausgepresst werden sollen.

Sind die Probebohrungen vielleicht doch nur zur Giftmüllentsorgung gedacht? Will man deswegen unbedingt die Probebohrungen durchsetzen?

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