Emsland brennt: Feuer an Ölbohrung nach Explosion bei Wartungsarbeiten

200 m entfernt vom nächsten Gehöft, 500 m entfernt vom Dorf Bramhar explodierte eine Ölbohrung und brannte stundenlang
200 m entfernt vom nächsten Gehöft, 500 m entfernt vom Dorf Bramhar explodierte eine Ölbohrung und brannte stundenlang
Gestern Abend bei Einbruch der Dunkelheit ereignete sich eine Gasexplosion in einer Ölbohrung, die eben gewartet wurde. Dabei wurden vier Arbeiter schwer verletzt. Die Feuerwehren hielten das nicht löschbare Feuer über Nacht unter Kontrolle, bis es niedergebrannt war. Das Umland ist nicht umbesiedelt, wie n-tv berichtete: Für die Anwohner in den umliegenden Einzelgehöften und dem Dorf Bramhar in wenigen Hundert Metern Entfernung war es sicher eine helle Nacht.

Das LBEG nennt den Vorfall ein „Unglück“ und teilte heute Nachmittag mit:
„Bei einer Explosion und dem anschließenden Brand an der Bohrung Bramhar 10a im Erdölfeld Bramberge, in der Gemeinde Geeste (Landkreis Emsland), wurden am Abend des 23.09.2014 ein Mitarbeiter des Betreibers des Ölfeldes, der GdF SUEZ E&P GmbH, sowie drei Mitarbeiter eines Subunternehmens schwer verletzt. Die vier Verletzten wurden mit schweren Brandverletzungen in Spezialkliniken gebracht.

Das Unglück ereignete sich bei Arbeiten an der Erdölbohrung. Dazu wurde die Bohrung mit Salzwasser aufgefüllt und anschließend der Bohrlochverschluss demontiert. Beim Fortgang der Arbeiten stieg unerwartet Gas aus der Bohrung und führte zur Explosion des Gases und dem anschließendem der Brand der Ölfeldwinde. Die genaue Herkunft des Gases und die Zündquelle sind noch nicht bekannt. Der Zugang zum Bohrlochkopf wird durch die stark beschädigte Ölfeldwinde behindert, die zunächst gesichert und abgebaut werden muss. Feuerwehrkräfte sind noch im Einsatz. Durch das THW wurden vorsorglich Ölsperren in angrenzenden Gräben eingerichtet.“

Das ausströmende Gas konnte nicht gelöscht werden und musste kontrolliert abbrennen. Am Vormittag war der Brand gelöscht. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) habe als zuständige Aufsichtsbehörde am Unfallort die Ermittlungen zur Schadensursache aufgenommen, hieß es im Geozentrum Hannover. Unterstützt werde es dabei durch Polizei und Feuerwehr. Die Ermittlungen dauern derzeit noch an. LBEG-Präsident Andreas Sikorski und Minister Olaf Lies seien vor Ort, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen.

Ölbohrungen im Emsland (Quelle: NIBIS-Kartenserver)
Ölbohrungen im Emsland (Quelle: NIBIS-Kartenserver)

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