Am heutigen Montag-Nachmittag findet das 4. Fachgespräch zum so genannten UVP-Frac-Behandlung-Erlass im Hannöverschen Umweltministerium statt. Die kürzlich entdeckten Umweltverschmutzungen an Erdgasförderplätzen in Niedersachen veranlassen die BI Umweltschutz Uelzen wiederum, diesen Fracking-Erlass abzulehnen. Die Initiative fordert, dass zunächst alle Erdöl- und Erdgasförderplätze und Stationen in Niedersachsen hinsichtlich der Schadstoffbelastungen, insbesondere Quecksilber, überprüft werden.
Die BI Umweltschutz Uelzen geht davon aus, das an fast allen Förderplätzen, Stationen und Versenkbohrungen der Erdöl- und Erdgaskonzerne in Niedersachsen die gesetzlich vorgegebenen Konzentrationen für Quecksilber, Benzol und weitere giftige Stoffe überschritten werden. Nach Ansicht der Initiative könnte es sich dabei um strafrechtliche Verstöße gegen das Bundesbodenschutzgesetz, das Wasserhaushaltsgesetz und die europäische Wasserrahmenrichtlinie handeln. Jede einzelne Immissionsquelle müsse überprüft werden. Solange diese Überprüfungen nicht statt gefunden haben und die Fehlerquellen gefunden sind, sei die Beratung des niedersächsischen Fracking-Erlass auf Eis zu legen.
Bernd Ebeling, Sprecher der Initiative: „Sollte die niedersächsische Landesregierung die Verabschiedung des sog. Fracking-Erlasses beschließen, werden wir Anzeige erstatten gegen die zuständigen Minister und verantwortlichen Hauptverwaltungsbeamten im Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie sowie im Wirtschaftsministerium.“