NRW-CDU stemmt sich gegen Fracking

Die Westfälischen Nachrichten in Münster berichten über einen Beschluss der NRW CDU, erst wissenschaftliche Ergebnisse abzuwarten, bevor die Erschließung unkonventioneller Gasvorkommen fortgesetzt werden sollte. Außerdem soll das Bergrecht geändert werden.

„Erdgasförderung komme nur in Frage, „wenn sie von der Bevölkerung in der Region akzeptiert wird.“

Der Beschluss von Umweltminister Röttgen und der CDU NRW geht dabei über die bisherigen Vorschläge der CDU, CSU und FDP Mehrheit im Bundestag hinaus, die Erleichterungen für die Industrie anstreben. Noch steht aber eine Überarbeitung der vom Umweltministerium ausgeschriebenen Studie zum Fracking aus. Diese bleibt weit hinter den vom Umweltbundesamt angesprochenen Risiken zurück und will sogar Ergebnisse eines von ExxonMobil bezahlten „Dialogprozesses“ berücksichtigen.

Dafür soll das Bergrecht geändert werden, fordert der CDU-Landesvorstand in einem gestern Abend gefassten Beschluss: „Genehmigungen dürfen nur erteilt werden, wenn unverantwortliche Risiken für Mensch und Natur vollständig ausgeschlossen werden können.“

Die Partei stützt die Haltung ihres Landeschefs und Bundesumweltministers Röttgen, der sich für ein Moratorium ausgesprochen hatte.

Damit geht der stärkste CDU-Landesverband auf Gegenkurs zur Bundestagsfraktion, die auf Drängen des Wirtschaftsflügels und der Niedersachsen-CDU weniger strenge Vorschriften erreichen will.

Update: Details zum CDU NRW Beschluss bei unkonventionelle-gasfoerderung.de

Quelle:
Erdgas-Fördermethode: NRW-CDU stemmt sich gegen Fracking | NRW – Westfälische Nachrichten.

Author

Jörn Krüger

Jörn Krüger ist Software Entwickler und engagiert sich in verschiedenen Organisationen, die Internet und bürgerliches Engagement verbinden.

Im Oktober 2010 begann er mit dem Blog unkonventionelle-gasfoerderung.de, auf dem aktuelle und internationale Nachrichten, Meinungen und Berichte zur unkonventionellen Gasförderung veröffentlicht werden. Als informierter Laie schreibt er Gastbeiträge, informiert über Fracking und steht als Gesprächspartner für Parteien und Institutionen zur Verfügung. Zum Thema kam er, als ExxonMobil im September 2010 ankündigte, in seinem Wohnort Nordwalde nach unkonventionellen Gasvorkommen zu bohren. Nach wenigen Stunden Recherche über die weltweiten Folgen von Fracking und dem geringen Informationsstand auf allen Ebenen der Entscheidenden in Politik und Wirtschaft war für ihn klar, dass hier Handlungsbedarf besteht.

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